André Hennicke Marie Bäumer Vadim Glowna
Der Alte Affe Angst
Buch und Regie:
Oskar Roehler
Kinostart: 24. April 2003
Bayerischer Filmpreis 2002
für Marie Bäumer als Beste Hauptdarstellerin
Eine Produktion von
Neue Bioskop Film
in Co-Produktion mit
TV60Film
und
Bayerischer Rundfunk, Bioskop Film, Ziegler Film
in Zusammenarbeit mit
FilmFernsehFonds Bayern (FFF)
Filmboard Berlin – Brandenburg
FilmFörderungsanstalt Berlin (FFA)
www.der-alte-affe-angst.de
Er liebt sie. Er will ihr treu und mit ihr zusammen sein. Heute, morgen und den
Rest seines Lebens. Doch seit sechs Monaten hatten der Theaterregisseur Robert
und die Kinderärztin Marie keinen Sex mehr. Sie akzeptiert seine
Gefühlsschwankungen, all die Zweifel und Künstler-Neurosen, die zu seinem
Versagen führen; und sie respektiert sein Bemühen. Gleichzeitig aber hat sie
Angst, dass es für sie keine gemeinsame Zukunft geben wird, und hadert, ob sie
wirklich mit ihm zusammen ziehen soll.
Was immer sie auch versuchen, Robert schafft es nicht, mit Marie zu schlafen, da
mag sich Marie mit kinky Perücke und sexy Dessous auch noch so verrucht
aufstylen. Weil Robert weiß, dass er sie dadurch verlieren kann, sucht er Hilfe bei
einem Therapeuten. Ihm offenbart er die Wunden, die vorangegangene
Beziehungen bei ihm hinterlassen haben. So oft hat er sich in seiner Liebe hin-
und selbst aufgegeben, seine Freundinnen stets übertrieben leidenschaftlich und
mit Haut und Haaren geliebt, dass er schließlich kaum noch fähig war, zu
arbeiten. Nun hat er sich in einen undurchdringlichen Schutzmechanismus
geflüchtet, der Sex und Gefühle strikt trennt.
In dieser kritischen Zeit erfährt Robert, dass sein Vater an Krebs erkrankt ist und
vielleicht nicht einmal mehr die Zeit haben wird, seinen letzten Roman zu
beenden. Obwohl er vor Jahren jeden Kontakt zu seinem Vater abgebrochen hat,
ist Robert nach dem Besuch aufgewühlt und erschüttert. Er sucht sexuelle
Befriedigung und findet sie bei einer Prostituierten. Marie hat derweil schlechte
Nachrichten für die Mutter einer ihrer kleinen Patienten: Bei dem Jungen, der von
seiner Mutter mit dem HIV-Virus angesteckt wurde, ist die Aids-Krankheit
ausgebrochen und die Chemotherapie, die seinen Krebs besiegen soll, fortan
nicht mehr möglich.
Robert sucht erneut Hilfe und Rat bei seinem Therapeuten, da er ein Leben, das
Sex und Liebe trennt, nicht akzeptieren kann – er will in kein Doppelleben
flüchten, will keine Lügen und Geheimnisse vor Marie haben. Da erhält er die
Nachricht, dass die Chemotherapie bei seinem Vater nicht anschlägt. Bevor er
ihn bei sich aufnehmen kann, um mit ihm die letzten Wochen oder Monate seines
Lebens zu verbringen, stirbt sein Vater. Doch Tod und Leben liegen in diesen
Tagen nah beieinander. Denn Marie erfährt, dass sie schwanger ist. Beide sind
absolut glücklich! Aber ihre Probleme sind damit noch lange nicht gelöst. Als
Marie Robert zu seinem Therapeuten begleitet, stürmt sie schließlich
wutentbrannt aus dessen Praxis: Sie will keine Hilfe von einem Dritten, will sich
nicht ihre angeblichen Defekte anhören. Sie ist sich sicher, dass sie ihre
sexuellen Probleme selbst in den Griff bekommen werden. Weil ihre Liebe groß
genug ist.
Doch Robert wird erneut rückfällig. In einem Sex-Shop lässt er sich mit einer
Peepshow-Tänzerin ein. Doch diesmal ist er unvorsichtig. Als er nach Hause
kommt, entdeckt Marie, dass er sie mit einer anderen Frau betrogen hat.
Aufgebracht schleppt sie ihn zu dem Sex-Laden, um dort zu erfahren, dass er
ausgerechnet mit der HIV-positiven Mutter ihres kleinen Krebspatienten
geschlafen hat. Marie ist geschockt. Diesen Vertrauensbruch kann und will sie
nicht hinnehmen – und macht Schluss mit Robert.
Als Marie dann bei der Ultraschalluntersuchung erfährt, dass ihr ungeborenes
Kind tot ist, verliert sie fast den Boden unter den Füßen. Und Robert, das wird ihr
zunehmend klar, ist trotz allem was passiert ist der einzige Mensch, mit dem sie
diesen Schmerz teilen kann. Und in ihrer großen gegenseitigen Liebe liegt die
Hoffnung auf einen Neuanfang ...
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