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7.8.04 00:00
Danke! - VJJ begrüßt Rücknahme der „Rechtschreibreform“ bei Spiegel und Springer
Berlin, 7. August 2004 – „Durch die Gesetzwerdung der ‚Rechtschreibreform’ ist in Deutschland das Sprachchaos ausgebrochen“, erklärte Jörg Wachsmuth, Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Junger Journalisten Berlin-Brandenburg. Der VJJ begrüßt deswegen die Entscheidung des Axel-Springer- sowie des Spiegel-Verlages, künftig wieder auf die Regeln und Schreibweisen der klassischen Rechtschreibung zurückzugreifen.
Neben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die bereits nach kurzer Zeit wieder zu den klassischen Regeln zurückgekehrt war, haben viele namhafte Autoren von Anbeginn an auf die neuen Rechtschreibregeln verzichtet.
„Eltern, die schon mit einer Rechtschreibung Kummer haben, sind durch die zweite Schreibform oft schlicht überfordert“, so Wachsmuth weiter. „Und zahlreiche Schüler in Deutschland, die das Lesen noch zu ihren Hobbys zählen, werden zwangsweise mit Literatur versorgt, deren Inhalte älter sind als das vor sechs Jahren eingeführte Regelwerk. Die Benutzung des so Erlernten führt dann durch die „Rechtschreibreform“ zwangsläufig zu Fehlern in der Schule.“
Der Verband Junger Journalisten vertritt die Auffassung, daß es prinzipiell erst einmal nicht verkehrt sein kann, Wörter und Satzgebilde in einer Schreibweise zu formulieren, die den Leser in die Lage versetzen, das geschriebene Wort und den Satzkontext auch zu verstehen.
Wenn es allgemeinverbindliche Regeln gibt, so sollten diese durch die Anwendung der Sprache in Wort und Schrift gebildet werden - und nicht durch am grünen Tisch gebildete, zentralistisch auferlegte „Reformen“. Stellt sich heraus, daß Änderungen über einen bestimmten Zeitraum nicht die nötige Akzeptanz erreichen, sollte man sich von ihnen schnell wieder lösen.
„Auch die jüngste Forsa-Umfrage zeigt deutlich: Diese Reform wird im Volke weder verstanden noch gewollt“, so Wachsmuth. „Der verwirrten Beliebigkeit der letzten Jahre muß wieder ein klares Regelwerk entgegengesetzt werden - auch wenn es mühselig ist“.
Der Verband Junger Journalisten fordert die Kultusminister der Länder auf, die „Rechtsschreibreform“ unverzüglich zurückzunehmen.
Der Verband Junger Journalisten Berlin-Brandenburg (VJJ) e.V. wurde 1984 in Berlin gegründet. Dem VJJ gehören rund 1.500 Mitglieder aus ganz Deutschland an, die meisten in der Region Berlin-Brandenburg. Einen Schwerpunkt der Verbandsarbeit bildet die Förderung des journalistischen Nachwuchses.
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