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10.6.04 20:57
Mitglieder zu den Vorwürfen gegen den VJJ
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitglieder des Verbandes Junger Journalisten,
in letzter Zeit hat es eine von interessierten Individuen angestoßene Diskussionen um den Verband Junger Journalisten (VJJ) und seine gesellschaftliche Rolle gegeben. Dem Verband Junger Journalisten gehöre ich mittlerweile seit über zehn Jahren an. Ich kam zum Verband als Schülerzeitungs-Redakteur, mit wenig Erfahrung, aber großer Hoffnung - und natürlich mit viel Nervosität: Lauter ältere Leute, professionelle Journalisten, mit tollen Jobs und wichtigen Aufgaben. Was sollte ich dort nur machen ...
Im Grunde genommen genau das, was ich aus richtigem Instinkt dann auch tat: Ich lernte die Mitglieder kennen, habe Veranstaltungen und Workshops des Verbandes besucht und in verschiedenen Redaktionen mitgearbeitet. Der Verband Junger Journalisten war damals "nur" eine professionelle Organisation von Schülerzeitungs- und Jugendzeitungs-Machern. Doch mit dem Alter der Mitglieder und dem beruflichen Fortkommen wuchsen auch die Ansprüche an den Verband: Er wandelte sich immer mehr zum Service- und Berufsverband mit besonderem Gewicht in der Nachwuchsförderung. Mit 1.500 Mitgliedern ist der VJJ mittlerweile einer der größten Journalistenverbände Berlins, ihm gehören vom Volontär bis zum Chefredakteur hervorragende Persönlichkeiten an.
Den Verband Junger Journalisten und seinen Gründer Torsten Witt nun medial schlecht machen zu wollen, ist der durchsichtige Versuch, gewachsene Strukturen zu zerstören. Wer den Verband kennt, weiß, daß es sich bei den Vorwürfen um Lügen und Verleumdungen handelt (übrigens auch und gerade im strafrechtlichen Sinne). Ich selbst bin nun schon seit mehreren Jahren im Vorstand des VJJ, und jede Aufnahme geht auch über meinen Tisch: Kein einziges radikales Mitglied, ob von links, von rechts oder religiös motiviert, wird Mitglied im Verband!
Etliche Freunde und Verwandte aus dem Umfeld der jüdischen Gemeinde Berlin sind von mir in den Verband geworben worden. Nicht ein einziges Mal habe ich von Rechtsextremismus im Zusammenhang mit VJJ-Mitgliedern gehört. Gerade Torsten Witt hat dafür gesorgt, daß der Verband - wie es sich für einen Journalistenverband gehört - unpolitisch bleibt und Extremisten keinen Platz im Verband haben. Ihm nun aus seinem Engagement in der FDP (was für eine schrecklich rechte Partei diese doch ist) oder im Bund Freier Bürger (ein Verbotsantrag ist mir ebenfalls unbekannt) einen Strick drehen zu wollen ist pure Demagogie - wir sollten jedem Menschen dankbar sein, der sich heute noch politisch und auch verbandspolitisch engagiert.
Wir wurden aufgefordert, uns zu engagieren. Wir taten dies. Und nun werden wir angegriffen, weil wir den Aufrufen gefolgt sind. Wir werden uns das nicht bieten lassen, unseren Weg konsequent und zielstrebig fortsetzen und dabei jegliche demokratische Möglichkeit nutzen, unser Land und unsere Gesellschaft freiheitlich-demokratisch mitzubestimmen.
David Eckel,
Mitglied des Vorstandes
des Verbandes Junger Journalisten
Der Brief als PDF-Dokument: DOWNLOAD
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