RWE gibt kein Angebot für ENEA ab
Björn Hensel Chefredakteur Polen News Deutschland
RWE hat kein Angebot (war der einzige Bieter, da sie ihre Unterlagen pünktlich abgegeben haben) für ENEA, einen der größten Energiekonzerne Polens, abgegeben. Der Enea Konzern soll nach dem Willen des polnischen Finanzministeriums privatisiert werden, aber es gibt z. Zt. viele Ungereimtheiten im Konzern. Die Staatsanwaltschaft und CBA ermitteln jetzt gemeinsam im Unternehmen wegen Industriespionage. Entgegen aller Spekulationen von anderen Medien, hat der Rückzug aus dem Bieterverfahren rein „betriebswirtschaftliche Gründe“, teilte in einem Telefoninterview Frau Julia Scharlemann Pressesprecherin International aus der Konzernzentrale mit, „da RWE nur einen Preis bezahlen möchte der einen realen Gegenwert darstellt“. Polnische Medien äußern sich über die gescheiterte Privatisierung mit Worten wie „Fiasko“, „Pleite“ und ähnliche Worthülsen. Ebenfalls sind Spekulationen laut geworden, dass das Unternehmen GDF Suez Energia Polska jetzt für RWE einspringen würde, obwohl sie nur eine Due Dilligence bei ENEA durchführen. Wie der zukünftige Weg der bisher größten Privatisierung eines Staatsunternehmens aussehen wird, steht noch in den Sternen, da das Schatzministerium die rosarote Brille der unmöglichen Forderungen erst abnehmen muss. Der Schatzvizeminister Bury hat der PAP Presseagentur mitgeteilt, dass ein neuer Investor für ENEA Ende November und Anfang Dezember gesucht wird.
Mehr Informationen über RWE in Polen unter www.newsletter-polen.de