Junge Medienmacher setzen sich für den Bestand ethischer Werte ein

PRESSEMITTEILUNG

JOURNALISTISCHE UNABHÄNGIGKEIT ERHALTEN
Junge Medienmacher setzen sich für den Bestand ethischer Werte ein

Berlin. “Es geschieht leider viel zu häufig, dass Unternehmensleitungen Einfluss auf die
Berichterstattung nehmen — sogar auf die, die im eigenen Haus produziert wird”, erklärt
Bundesvorstand Gerrit Bastian Mathiesen. Schuld daran seien u.a. die Abhängigkeit
gegenüber Anzeigenkunden oder persönliche Verbindungen. “Dieser Zustand ist nicht länger
hinnehmbar”, urteilt Mathiesen und kritisiert im selben Atemzug die gesellschaftlichen
Entscheidungsträger: “Noch viel unverständlicher ist es, wenn Politiker, die den Artikel
5 des Grundgesetzes eigentlich am besten kennen sollten, versuchen, Einfluss auf die
Berichterstattung zu nehmen. Es ist dabei vollkommen nebensächlich ob sie es direkt oder
indirekt tun, beispielsweise durch die Neubesetzung von Chefredaktionsposten durch ihre
Aufsichtsfunktion bei öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Es ist unerträglich, dass
der ZDF-Verwaltungsrat darüber nachdenkt, Nikolaus Brender nicht weiter zu beschäftigen.”

Der Bundesverband junger Medienmacher wird sich in 2009 intensiv mit der Fragestellung
nach ethischen Grundwerten für Journalisten beschäftigen. “Neue Medien wie Blogs,
Podcasts und Twitter ermöglichen immer mehr Menschen, Meinungen und Informationen zu
verbreiten und diese mit anderen zu diskutieren”, sagt Bundesvorstand Christian Wermke
und ergänzt: “Diese neue Macht ist aber auch an Verantwortung gebunden: Junge
Journalisten müssen sich dieser bewusst sein und für den Begriff der Medienethik
sensibilisiert werden.”

Darum lautet auch das Motto des größten Nachwuchsjournalistenkongresses in Deutschland –
die Jugendmedientage — “Ethik in den Medien — Eine Frage der Ehre”. 500 junge
Redakteure im Alter von 16 bis 25 Jahren kommen vom 11. bis 14 Juni auf der Expo-Plaza in
Hannover zusammen und erhalten die Möglichkeit mit Gästen aus Medien, Politik,
Wirtschaft, Kunst und Kultur über den Erhalt der journalistischen Unabhängigkeit zu
diskutieren. Doch werden nicht nur die bereits mehrfach strittig gestellten Fragen
diskutiert, was ein Medienmacher darf, was er tun sollte und wo sich die Grenzen seiner
Recherchen befinden. Es wird ebenso erörtert, inwieweit Dritte Einfluss auf die Tätigkeit
eines Journalisten nehmen dürfen, wann dieses Eingreifen — wenn überhaupt — legitim ist
und vor allem, wer darüber zu entscheiden hat.

PRESSEKONTAKT
Jugendpresse Deutschland e.V., Bundesverband junger Medienmacher, Wöhlertstraße 18, 10115
Berlin

Gerrit Bastian Mathiesen (Bundesvorstand): 0176/ 41010315, g.mathiesen@jugendpresse.de
Christian Wermke (Bundesvorstand): 0160/ 1224897, c.wermke@jugendpresse.de

JUGENDPRESSE DEUTSCHLAND BUNDESVERBAND JUNGER MEDIENMACHER
Die Jugendpresse Deutschland ist die Organisation von mehr als 15.000 jungen
Medienmachern in Deutschland — vom Schülerzeitungsmacher bis zum Volontär. Mehr als 250
Seminare, Workshops, Kongresse, Camps und viele weitere Projekte bietet die Jugendpresse
in jedem Jahr für junge Medienmacher an.

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