PM 38. BUNDESWETTBEWERB GESANG BERLIN 2009 – Noch eine Woche bis zum Halbfinale – Interview

PRESSEMITTEILUNG Berlin, den 23.11.09

38. BUNDESWETTBEWERB GESANG BERLIN 2009 ? Noch eine Woche bis zum
Halbfinale – Interview

Berlin. Die Halbfinal- und Finalrunden finden am Montag, 30. November, bis
Freitag, 4. Dezember wie bisher im Konzertsaal Hardenbergstraße der
Universität der Künste Berlin statt. 83 Talente haben sich für das
Halbfinale für Musical und Chanson qualifiziert.

Journalisten haben jederzeit freien Zutritt zum Konzertsaal. Auch Interviews
mit den jungen Künstlern und der Jury können Sie mit Ines Landschek
0172?3287 861 oder Ulrike Gross (GF), Tel.: (030) 23 26 24 70, 0173 ? 6 00
34 27 oder per Email: info@bundeswettbewerbgesang.de während des Wettbewerbs
vereinbaren.

“Das wird ein spannender Wettbewerb”, findet nicht nur Michael Dixon,
Professor für Gesang am Studiengang Musical/Show an der UdK Berlin.

Hier das gesamte Interview mit Porf. Dixon zum Nachdruck:

Junge Musicaldarsteller brauchen Vorbilder

Prof. Michael Dixon ? Sänger, Chorleiter, Orchestermusiker, Gesangslehrer in
den USA und Deutschland ? bildet seit 1996 an der Universität der Künste
Berlin Musicaldarsteller aus

Wie weit sind die deutschen Musicaldarsteller von ihren amerikanischen
Vorbildern entfernt?
M. D.: 1986 begann in Deutschland mit ?Cats? in Hamburg so etwas wie eine
eigene Entwicklung. In diesen über 20 Jahren ist hier viel geschehen.
Gesangstechnisch und musikalisch sind die deutschen den amerikanischen
Darstellern ebenbürtig. Im Tanzen ?hakt? es noch. Ich denke, da brauchen wir
noch einmal 20 Jahre. In Amerika fangen die jungen Leute viel früher mit dem
Tanzen an, schon als Kind. Dadurch beherrschen sie ihren Körper besser. Wir
können nicht von heute auf morgen auf dieses Niveau kommen, wir müssen
weiter daran arbeiten. Zum Glück haben wir jedes Jahr eine große Auswahl
unter den Bewerbern.

Was raten Sie einem jungen Menschen, der sich für Musical interessiert und
daraus vielleicht einen Beruf machen möchte?
M. D.: Als erstes sollte er sich mit dem Genre bekannt machen. Er sollte
sich einfach viele Musicals ansehen; er kann auch über das Internet mit
Musicaldarstellern via ?facebook? in Kontakt kommen. Er sollte frühzeitig
beginnen, Unterricht zu nehmen, vor allem im Tanz und Gesang. Möglichkeiten,
in einem Musical auf der Bühne zu stehen, gibt es häufig bereits an den
Schulen, in einer AG. Wichtig ist, dass er Kontakt zur Kunst hat.

Welche Rolle spielt der Bundeswettbewerb Gesang Berlin für den
künstlerischen Nachwuchs?
M. D.: Dieser Wettbewerb ist für die Musical-Studenten ein gutes Forum, um
sich zu vergleichen und zu zeigen, wo sie in ihrer Entwicklung stehen.
Gleichzeitig können Intendanten, Produzenten und Regisseure alle zwei Jahre
sehen, was an neuen Darstellern herangewachsen ist. Sie können rechtzeitig
ihr Interesse an dem einen oder anderen bekunden. Dieser Wettbewerb hat sich
in Fachkreisen etabliert: Es ist einfach perfekt, an einem Ort die gesamte
Nachwuchs-Elite zu erleben. Auch für die Zuschauer ist dieser Wettbewerb
sehr interessant, viel besser als diese vielen oberflächlichen Castingshows.

Warum bewerben sich in diesem Jahr besonders viele der ganz Jungen, die noch
unter 23 Jahre alt sind?
M. D.: Möglicherweise zeigt sich hier ein erfreulicher Trend, den wir an
unserer Hochschule beobachten: Die meisten Musicalstudenten sind am Beginn
ihrer Ausbildung jünger als noch vor einigen Jahren und erreichen deshalb
früher ein Niveau, mit dem sie sich ?reif? fühlen für den Wettbewerb. Es
kann aber genau so gut sein, dass es in zwei Jahren wieder weniger Bewerber
in dieser Kategorie gibt.

Werden es die jungen Leute schaffen, im harten Musicalbusiness zu bestehen?
M. D.: Was ihre Ausbildung angeht, da sind sie gut gewappnet für den
Bühnenalltag. Aber ob sie dabeibleiben, liegt nicht nur an ihnen. Immer noch
werden viele ausländische Darsteller engagiert. Ich möchte den Intendanten
eines ans Herz legen: Unsere Jungen brauchen Vorbilder, engagiert die 40-
bis 70-Jährigen, von denen können die Jungen lernen.

Das Gespräch führte Ines Landschek.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Gross
Geschäftsführerin

Bundeswettbewerb Gesang Berlin
Friedrichstr. 107
10117 Berlin
Telefon: (030) 2 32 62 – 470
Telefax: (030) 2 32 62 – 412
E-Mail: info@bundeswettbewerbgesang.de
Internet: www.bundeswettbewerbgesang.de

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