[presseinfo] Der Dritte Sektor wird zum arbeitsmarktpolitischen Experimentierfeld

19. Oktober 2009

Wenig Licht, viel Schatten

Der Dritte Sektor wird zum arbeitsmarktpolitischen Experimentierfeld

In Wohlfahrtsorganisationen, Sportvereinen und vielen anderen Initiativen, die zum Dritten Sektor gehören, gibt es immer weniger Normalarbeitsverhältnisse. Im aktuellen „WZBrief Arbeit” zeigen die Autoren Dietmar Dathe und Eckhard Priller vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gemeinsam mit Christian Hohendanner vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg, wie sich die Arbeitssituation im Dritten Sektor verändert hat.

Die Beschäftigung ist zwar insgesamt im Vergleich zu den 1990er Jahren nicht zurückgegangen, doch Teilzeitjobs, befristete Arbeitsverträge und Ein-Euro-Jobs dominieren den Dritten Sektor mehr und mehr. Der ökonomische Druck auf die Organisationen wächst – es drohen eine weitere Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse und die Entwicklung zum Niedriglohnsektor. Vor allem die starke Verbreitung der Ein-Euro-Jobs könnte sich negativ auf das freiwillige Engagement, aber auch – angesichts zunehmend leerer öffentlicher Kassen – auf die reguläre Beschäftigung auswirken. Die Gefahr besteht, dass sich die Qualität der sozialen Dienstleistungen verschlechtert.

Der „WZBrief Arbeit” informiert mehrmals im Jahr über aktuelle Ergebnisse aus der Arbeitsforschung am WZB. Er richtet sich an Experten und Praktiker in Politik und Verbänden, Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden, Berufsschulen und Medien. Der „WZBrief Arbeit” ist im Internet unter www.wzb.eu/wzbriefarbeit als PDF abrufbar. Ein Mailservice, der über jede neue Ausgabe des „WZBrief Arbeit” informiert, kann entweder dort oder per E-Mail abonniert werden: wzbriefarbeit@wzb.eu. Die Publikation erscheint ausschließlich elektronisch.

Pressekontakt: Kerstin Schneider, Informations- und Kommunikationsreferat, Tel.: 030-25491-510,
E-Mail: kerstin.schneider@wzb.eu

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