Pressemitteilung
25. September 2009
Enteignung oder Infotopia?
Fachtagung: Google Books und die Zukunft des Wissens
Heinrich-Böll-Stiftung
Freitag, 2. Oktober 2009, 10.00 – 18.00 Uhr
Mit seinem Buchprogramm will Google der Menschheit Millionen von Büchern zugänglich machen. Nie war die Verheißung des “Wissens für alle” so groß und nie die Debatten über die Legitimität von “Google Books” heftiger. Was bedeutet das Vorhaben von Google für Verlage, Bibliotheken und nicht zuletzt für Autoren und Leser? Auf einer Fachtagung des Goethe-Instituts, der Heinrich-Böll-Stiftung und iRights.info setzen sich hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft mit der Zukunft der Bücher auseinander.
Der unbegrenzte Zugang zu Wissen im Internet ist eine verheißungsvolle Idee. Doch insbesondere aufgrund von Urheber- und Kartellrechtsfragen – in Deutschland und weltweit – hat das Großprojekt “Google Books” zu heftigen Debatten geführt.
Googles erklärtes Ziel ist es, 15 Millionen Bücher bis 2015 zugänglich zu machen – darunter auch Bücher, die vergriffen sind oder deren Urheberrechtsschutz abgelaufen ist.
Gerade erst ist die Entscheidung des US-Gerichts, ob die schwer errungene Einigung, das “Google Book Settlement” zwischen Google und Autoren- und Verlegerbänden rechtmäßig ist, auf unbestimmte Zeit verschoben worden, nachdem auch das US-Justizministerium Bedenken gegen das Abkommen angemeldet hatte. Wird die Einigung scheitern? Und wenn ja, würde dadurch die Gefahr eines Monopols verhindert – oder eine Chance vertan, wie es sie so bald nicht wieder geben wird? Selten war die Lage unübersichtlicher und wohl nie zuvor ein einzelnes Verfahren wichtiger für die Zukunft des Zugangs zu Wissen als dieses.
In einer eintägigen Konferenz gehen das Goethe-Institut, die Heinrich-Böll-Stiftung und iRights.info den Fragen nach, was das Vorhaben Googles für Leser, Verlage und Autoren bedeutet, vor welchen Herausforderungen diese angesichts der Digitalisierung von Wissensbeständen stehen und wie die Zukunft des Urheberrechts aussehen könnte. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat angekündigt, auf der Tagung die Stellungnahme ihres Ministeriums zum Settlement zu erläutern.
Es diskutieren u.a.: Gabriele Beger / Deutscher Bibliotheksverband, Christoph Bartmann / Goethe-Institut, Peter Glaser / Autor, Annette Kroeber-Riel / Google, Joerg Pfuhl / Random House, Nils Rauer / Lovells LLP, Wolfgang Schimmel / ver.di
Für weitere Fragen zu Anmeldung und Programm sowie Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an: Vera Lorenz, lorenz@boell.de
Eine Kooperation des Goethe-Instituts, der Heinrich-Böll-Stiftung und iRights.info
Mehr zum Thema:
Heinrich-Böll-Stiftung
www.boell.de
iRights.info
www.irights.info
Details zum Programm finden Sie unter
http://www.boell.de/calendar/VA-viewevt-de.aspx?evtid=6713&returnurl=/index.aspx
Kontakt:
Susanne Sporrer
Pressesprecherin
Goethe-Institut Zentrale
Tel.: +49 89 15921 249
sporrer@goethe.de
Vera Lorenz
Heinrich-Böll-Stiftung
Tel.: +49 30 28534 217
lorenz@boell.de
iRights.info
Matthias Spielkamp
Tel: +49 30 42800307
Mobil: +49 177 7602000
ms@iRights.info
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